Wildtiere im Zikus

 Für Wildtiere bedeutet Zirkus kein Spaß, sondern Zwang, Dominanz und Stress – Tag für Tag!

Dressur & Auftritte

Das, was Tiere im Zirkus aufführen, machen sie nicht  aus freien Stücken. Im Gegenteil: die meisten Wildtiere sind sehr soziale und intelligente Tiere und haben ihren eigenen Willen. Dieser wird meist zunächst durch fragwürdige Dressurmethoden und schlimmstenfalls Gewalt gebrochen, um den Tieren im Anschluss den Willen des Menschen aufzuzwingen.

Die Tiere werden genötigt, unnatürliche Bewegungen auszuführen und sich gegen ihren Instinkt zu verhalten. Lauter Applaus, ohrenbetäubende Musik, blendende Scheinwerfer und die Enge in der Manege bedeuten zusätzlich noch mehr Stress. Auf die große psychische und körperliche Belastung, die dies auf die Tiere hat, wird nur wenig Rücksicht genommen. Allein die Unterhaltung des Menschen steht im Vordergrund.

Transport & Platzverhältnisse

Die viel zu kleinen Käfige werden nur von den noch engeren Transportwagen übertroffen. Bis zu 80 Mal pro Jahr werden die Tiere von einem Spielort zum anderen gefahren. Während der Fahrt und der gesamten Auf- und Abbauphasen müssen die Tiere in den Wagen ausharren. Dies wiederspricht ihrem natürlichen Bewegungsdrang und gleicht einem Gefängnis. Raubtiere verbringen auch auf dem Zirkusgelände ihre Zeit zwischen den Vorführungen hinter Gittern. Durch diese räumliche Enge wird nicht nur die Bewegung erheblich eingeschränkt, auch artspezifische Sozialkontakte sind dadurch nur schwer realisierbar, wenn nicht gar unmöglich. Die Platzbedingungen widersprechen in erheblicher Weise dem, was die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum vorfinden würden.

Würde des Tieres

Die Haltung und Dressur von Wildtieren im Zirkus dient einzig und allein der Unterhaltung des Publikums. Durch den Zwang, unnatürliches Verhalten zu zeigen, werden den Tieren die Würde und der freie Wille genommen. Die eigentlich eleganten und stolzen Tiere werden durch die Dressur erniedrigt und zur Lachnummer wider Willen.

Platzmangel während der Transporte und zwischen den Vorführungen, die erzwungene Dressur des unnatürlichen Verhaltens, die Lautstärke und der Stress während der Show führen häufig zu psychisch auffälligen Verhaltensweisen.

Ein Beispiel hierfür ist etwa das häufig zu beobachtende „Weben“, einem krankhaften und dauerhaften Hin- und Her-Wippen des Kopfes bei Elefanten. Dies wird gern als „Tanz“ abgetan, ist jedoch ein ernstzunehmendes Symptom extremer psychischer Belastungen des Tieres.

Es geht auch anders! Immer mehr Zirkusse erkennen, dass Wildtiernummern nicht mehr zeitgemäß sind und nehmen diese aus dem Programm. Es gibt auch Zirkusse, die komplett auf Tierdressuren verzichten und das Publikum mit artistischen Meisterleistungen und magischen Vorführungen begeistern.

 

Das tun wir:

Wir setzen uns sowohl auf gesellschaftlicher als auch politischer Ebene für ein Wildtierverbot in Zirkussen ein und formulieren Forderungen an politische Entscheidungsträger. Wir organisieren und unterstützen Kundgebungen und Aktionen, um den Tieren eine Stimme zu verleihen.

Das können Sie tun:

  • Besuchen Sie keinen Zirkus, der noch Wildtiernummern im Programm hat
  • Sprechen Sie mit ihren Kindern, ihrer Familie, ihren Freunden und Bekannten über dieses Thema und erklären Sie, warum Wildtiere im Zirkus ein unwürdiges Leben führen (müssen).
  • Beteiligen sie sich an Kundgebungen, um mehr Menschen auf diesen Missstand aufmerksam zu machen
  • Unterstützen Sie unsere Arbeit für wildtierfreie Zirkusse

Ein Wildtierzirkus kommt in ihre Stadt und Sie möchten eine Kundgebung gegen die Ausbeutung von Wildtieren im Zirkus organisieren? Wir unterstützen Sie gerne bei der Organisation und mit Materialien!